Einführungs-Seminar
Männerdepression
Depressionen bei Männern äußern sich häufig durch Symptome, die üblicherweise nicht mit einer depressiven Erkrankung in Zusammenhang gebracht werden wie Aggressionen, exzessives Verhalten, Substanzmissbrauch und einem blockierten Zugang zu eigenen Ge-fühlen und Bedürfnissen. Diese Form von Depression wird in der aktuellen Forschung als Männerdepression bezeichnet. Die vorliegende Arbeit bietet einen Erklärungsversuch für deren Entstehung, wobei männerspezifische Sozialisationsfaktoren, ein daraus entwickeltes männliches Selbstbild und die für dessen Aufrechterhaltung entstandenen Notwendigkeit der Gefühlsabwehr eine Rolle spielen. Das anschließend vorgestellte Therapiekonzept für die Behandlung in Kunsttherapie-Gruppen zielt auf diese genannten Aspekte ab und wird an einem konkreten Beispiel erläutert.